Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind und wissen wollen, wie eine riesige Meeresschnecke, die bloß rund 20 000 Gehirnzellen besitzt, einem Wissenschaftler bei der Suche nach dem Gedächtnis behilflich sein konnte, dann empfehle ich Ihnen Eric Kandels Buch. Es ist eine fesselnde Autobiografie des Autors und ein spannendes Basislehrbuch der Neurowissenschaften gleichermaßen.
Die Autobiografie führt Sie vom Wien der Nazizeit über verschiedene Forschungsinstitute der Vereinigten Staaten eben bis nach Stockholm. Das Lehrbuch lässt Sie teilhaben an dem verschlungenen Weg einer Wissenschaft, die eine so komplexe Leistung des Gehirns, wie es das Gedächtnis ist, auf molekularbiologische Mechanismen zurückführen will.
Wer über ein paar allzu fachwissenschaftlich daherkommende Passagen wegliest, wird am Ende des Weges reich belohnt mit einer ganz neuen Sicht der Dinge, die in seinem Kopf geschehen.
Ausgezeichnet als Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie “ÜBERBLICK: DAS BUCH, DAS DEN HINTERGRUND EINES THEMAS AM BESTEN AUSLEUCHTET”
Jens Simon, Physikalisch-Technische Bundesanstalt