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Franziska von Hohenheim – Herzogin von Württemberg

Katz, Gabriele

Franziska von Hohenheim – Herzogin von Württemberg

Am 1. Januar 2011 jährte sich der 200. Todestag von Franziska von Hohenheim, langjährige Mätresse und spätere Ehefrau Carl Eugens von Württemberg. Gabriele Katz hat die Biografie einer mutigen Frau geschrieben, die ihren Ehemann verließ, um an der Seite des Herzogs Carl Eugen ein neues, ungewisses Leben zu beginnen. In der gut recherchierten und anschaulich geschriebenen Biografie werden Tagebucheinträge und Briefe zum Teil erstmals veröffentlicht. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können: Eine junge, streng pietistisch erzogene Frau aus dem niederen Adel traf 1771 auf einer Jagdveranstaltung den 43-jährigen, katholischen Herzog von Württemberg, bekannt für seine diversen Liebschaften, seinen verschwenderischen Lebensstil und seine tyrannische Regentschaft. Sie galt nicht als schön, war in ihrer bisherigen Ehe kinderlos geblieben und mit den höfischen Umgangsformen eher unvertraut. Vor ihm war seine Frau Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth 1756, nach nur wenigen gemeinsamen Ehejahren, an den Hof ihrer Eltern geflüchtet. Seitdem lebte er mit verschiedenen Mätressen, strebte jedoch ein neues Leben an der Seite seiner Favoritin Caterina Bonafini, einer italienischen Sängerin, an. Wie schaffte es Franziska, die so gar nicht den höfischen Anforderungen an Schönheit, Eleganz und Esprit entsprach, die Aufmerksamkeit dieses strahlenden Herrschers zu gewinnen? Katz vermutet, gerade weil sie sich vom Rest der höfischen Gesellschaft abhob und weil sie dem Herzog einen Ausweg aus seiner Krise ermöglichte. Carl Eugen hatte seine Untertanen mit zahlreichen Frauengeschichten provoziert und die Landstände durch seinen verschwenderischen Regierungsstil gegen sich aufgebracht. Die fromme Franziska bot ihm die Möglichkeit, sich als gütiger Landesvater zu inszenieren. 1774 wurde sie nach mühsamen Verhandlungen durch den Kaiser zur Reichsgräfin von Hohenheim ernannt. Der unerwartete Tod von Carl Eugens Ehefrau 1780 bot nach langen Jahren als Geliebte für Franziska die Möglichkeit, Carl Eugen zu ehelichen. Allerdings gab es beträchtliche Widerstände aus seiner Familie, aber auch vom Papst gegen diese nicht standesgemäße Heirat, so dass sie erst Jahre später vollzogen werden konnte. Nach dem Tod Carl Eugens 1793 musste Franziska den württembergischen Hof verlassen. Natalie Reinsch

Rezension: Natalie Reinsch

Katz, Gabriele
Franziska von Hohenheim – Herzogin von Württemberg
Belser Verlag, Stuttgart 2010, 160 Seiten, Buchpreis € 22,95
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