Wie andere Laserstrahlen auch lässt sich der Strahl einer derartigen, auch als Quantenkaskadenlaser bekannten Lichtquelle natürlich nicht beliebig stark fokussieren ? die Beugungsgrenze von etwa der halben Wellenlänge steht dem im Weg. Um kontrolliert einen viel kleineren Lichtfleck mit einem Durchmesser von unterhalb eines Mikrometers erzeugen zu können, setzten die Forscher daher einen aus der Nanophotonik bekannten Trick ein: Sie brachten an der Austrittsseite des Lasers eine winzig kleine optische Antenne an, bestehend aus einem dünnen Goldstäbchen, das von einem Spalt mit einer Abmessung von nur etwa hundert Nanometern in der Mitte unterbrochen war. Der die aktiven Schichten des Lasers verlassende Lichtstrahl regte nun die Elektronen der Goldstäbchen zum Schwingen an, so dass sich in dem Spalt ein winziger Lichtfleck ausbildete.
Da dieser Fleck eine Abmessung unterhalb der Beugungsgrenze aufweist, breitet sich von ihm ausgehend kein Strahl aus ? der kleine Lichtpunkt existiert nur im Nahfeld. Für einen Einsatz in der Mikroskopie muss daher die zu untersuchende Probe bis auf wenige hundert Nanometer an die Antenne angenähert werden. Um dies zu bewerkstelligen, will Capasso seine Laser nun auf die Spitzen von Rasterkraftmikroskopen aufbauen. Dies könnte schon innerhalb weniger Jahre die routinemäßige Untersuchung biologischer Objekte ermöglichen, so die Forscher.