Die Leidener Forscher schätzen, dass bei ihrem Experiment am Transport der Plasmonen ? das sind die elektromagnetischen Oberflächenschwingungen ? etwa zehn Milliarden Elektronen beteiligt sind, ohne dabei die Verschränkung zu zerstören. “Unser Experiment zeigt, dass die makroskopische Größe der Plasmonen ihr Quantenverhalten nicht beeinträchtigt”, schreiben Woerdman und seine Kollegen.
Konkret verläuft das Experiment folgendermaßen: Die beiden miteinander verschränkten Photonen werden auf jeweils einen dünnen Metallfilm gelenkt. Die beiden Filme sind mit gitterförmig angeordneten Löchern durchsetzt, deren Durchmesser kleiner als die Wellenlänge der Photonen ist. Das fördert die Umwandlung der Photonen in Plasmonen, die auf die andere Seite des Metallfilms wandern und deren Energie dort wieder als Photonen freigesetzt wird. Mit jeweils zwei nachgeschalteten Polarisationsfiltern und Detektoren konnten die Forscher dann die immer noch vorhandene Verschränkung nachweisen.
“Im nächsten Schritt müssen wir jetzt herauszufinden, ob wir die Kombination von Nanotechnologie und Plasmonen dazu nutzen können, die Verschränkung für technische Anwendungen gezielt zu manipulieren”, so kommentiert William Barnes von der Universität von Exeter die Arbeit seiner Leidener Kollegen.