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Mini-Atombatterie liefert fünfzig Jahre lang Strom

Technik|Digitales

Mini-Atombatterie liefert fünfzig Jahre lang Strom
Amerikanische Forscher haben eine winzige Atombatterie entwickelt, die mindestens fünfzig Jahre lang Energie liefern kann. Sie könnte einmal Mikromessgeräte oder Herzschrittmacher mit Strom versorgen, meldet die Cornell-Universität in Ithaca.

Energiequelle ist das radioaktive Material Nickel 63, das bei seinem Zerfall Elektronen abstrahlt. Ein Kupferstreifen fängt diese geladenen Teilchen ein und lädt sich dabei negativ auf. Das Zerfallsprodukt des Nickels hingegen ist positiv geladen, da es Elektronen abgegeben hat. Da sich Plus und Minus anziehen, wird der Kupferstreifen zum Nickelmaterial gezogen. Bei ihrer Berührung entladen sich die beiden Metalle und der Kupferstreifen schwingt in seine Ausgangslage zurück. Dort fängt er wieder neue Elektronen ein und das Spiel beginnt von neuem.

Der hin und her schwingende Kupferstreifen kann Pumpen oder winzige Räderwerke direkt antreiben oder über Minigeneratoren Strom erzeugen ? jahrzehntelang, wie die Wissenschafter um den Elektronik-Professor Amil Lal ausrechneten: Auch nach fünfzig Jahren sei noch genug Nickel 63 übrig, um die Bewegung in Gang zu halten. Das Material hat eine Halbwertszeit von über hundert Jahren. Das heißt, nach dieser Zeit ist erst die Hälfte der ursprünglichen Menge zerfallen.

Der Prototyp, den Lal und seine Kollegen nun vorstellten, ist zwar noch mehr als zwei Zentimeter lang, doch könne die Atombatterie auf weniger als einen Millimeter verkleinert werden, versichern die Ingenieure. Gefährlich sei das eingesetzte radioaktive Material selbst bei medizinischen Anwendungen nicht, da sich die abgegebene Elektronenstrahlung leicht abschirmen lässt und im menschlichen Organismus keinen Schaden anrichten kann.

ddp/bdw – Ulrich Dewald
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