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Moderne Unternehmenssoftware – Sieht so die Digitalisierung aus?

Technik|Digitales

Moderne Unternehmenssoftware – Sieht so die Digitalisierung aus?
Digitalisierung
In den Unternehmen der Zukunft ist nahezu alles miteinander vernetzt - moderne Unternehmenssoftware hilft dabei, die Daten effektiv zu nutzen. (Foto: pixabay.com, alexpuccini (CC0))
Im ersten Augenblick wird unter »Digitalisierung« oder »Industrie 4.0« zumeist eines verstanden: Maschinen und Roboter, die Aufgaben übernehmen. Doch steckt da nicht viel mehr hinter? Eine Ebene, die auch kleinere Unternehmen, die sich fernab der Produktion und Maschinenparks bewegen, mit einbezieht? Ein Blick auf moderne Unternehmenssoftware zeigt, dass es auch eine andere Seite geben kann und bereits gibt. Gerade rund um das Stichwort »Big Data« ebnen sich für Betriebe schier unglaubliche Möglichkeiten und die Chance, sich weiterzuentwickeln und neue Geschäftsmodelle zu finden. Was das bedeutet und wie die Software die Wirtschaft beeinflussen kann, zeigt dieser Artikel.

Was beinhaltet moderne Unternehmenssoftware?

Diese Frage kann nicht mal eben beantwortet werden, da die Software vom Betrieb, aber auch von der jeweiligen Abteilung abhängt. Moderne Software betrifft Unternehmen auf allen Ebenen, doch nur dann, wenn die verschiedenen Softwares miteinander kommunizieren. Hier gilt:

  • Datenzugriff – für ein funktionierendes Unternehmen ist Schnelligkeit wichtig. Das bedeutet, dass jeder Mitarbeiter zu jeder Zeit und an jedem Ort auf die notwendigen Daten und Informationen zurückgreifen kann. Ein Beispiel: Die Auftragsbearbeitung muss stets die Kundendaten der Buchhaltung kennen, um einen Auftrag anzunehmen oder abzunehmen. Die Logistik muss auf die Kundendaten samt aller Informationen zugreifen können, um Besonderheiten beim Versand zu kennen.
  • Softwares – die moderne Unternehmenssoftware bedenkt alle Ebenen und Unternehmensbereiche. Das bedeutet, dass auch eine Buchhaltungssoftware so ins Firmennetz eingebaut wird, dass stets auf sie zugegriffen werden kann. Gute Buchhaltungsprogramme bieten beispielsweise Scanfunktionen über das Smartphone – Außendienstler können ihre Rechnungen also gleich einscannen und einreichen.
  • CRM – das Customer Relation Management ist ein immens wichtiger Baustein in der modernen Softwareumgebung. Das System bietet, wenn einmal richtig integriert, sämtliche Informationen zu Kunden, Lieferanten oder Interessenten auf einen Blick. Dabei gibt es moderne Versionen, die quasi von selbst mitlernen und sich merken, wenn ein Kunde spezielle Produkte bestellt.
  • ERP – das Enterprise Ressource Planning ist System, welches schon jetzt mitlernt und anhand von Analysen Marktvorgänge erkennen kann. Mittels des ERP ist es möglich, die Lagerhaltung zu reduzieren und gezielt anhand der Vorhersagen die benötigten Produkte nachzubestellen. Grundsätzlich kann ein solches System jedoch auch als übergeordnete Ressourcensteuerung betrachtet werden, mit denen sich alle anderen Bereiche entsprechend besser kontrollieren lassen.

Bei allen Möglichkeiten, die von modernen Softwares und Systemen ausgehen, ist es wichtig, dass diese miteinander arbeiten und kommunizieren. In ein ERP kann beispielsweise die Buchhaltung mit eingebunden werden, aber auch die Warenwirtschaft oder das Bestellsystem des Onlineshops sind mit dem System verbunden.

Wie kann die Unternehmenssoftware die Wirtschaft verändern?

Die Software hat die Wirtschaft bereits verändert. Privatpersonen erfahren in der Regel dann davon, wenn Datenschützer immer mehr personalisierte Werbung beklagen. Für Unternehmen ist diese Möglichkeit ein großer Vorteil und häufig profitieren auch Kunden von den »Kauften-auch-Empfehlungen« und Newslettern, die Hundehaltern keine Kratzbäume anbieten. Die Vorteile gehen aber weit über passende Empfehlungen und sich weniger belästigt fühlenden Kunden hinaus:

  • Spareffekt – Newsletter, Anzeigen oder gar große Marketingaktionen kosten Unternehmen Geld. Die Ausgaben lassen sich mithilfe der Unternehmenssoftware aber reduzieren, da fortan gezielt diejenigen angesprochen werden, die dieses Produkt oder die Dienstleistung interessiert. Weiß ein Unternehmen genügend über die Kunden und Zielgruppe, kann es Kampagnen wesentlich gezielter streuen und verhindert beispielsweise, dass die Facebook-Anzeige für Rollatoren einem 20-jährigen Studenten eingeblendet wird.
  • Ressourcen – Wissen ist Macht und dient auch dazu, im Vorfeld zu erahnen, wann welche Produkte oder Dienstleistungen benötigt werden. Dies erlaubt es, dass die Warenmenge im Lager reduziert werden kann.
  • Sicherheit – Unternehmenssoftware kann auch die Sicherheit des Onlineshops oder in der Logistik erhöhen. In der Logistik geht es längst nicht nur um Paketauslieferungen, denn ein gut aufgestelltes Unternehmen weiß auch, wo auf der Strecke sich Monteure befinden oder wann der Lkw mit den Produkten in einem entfernten Lager eintrifft – und, welche Produkte sich genau auf dem Lkw befinden.

Letztendlich kann die Unternehmenssoftware sich als vorteilhaft für die Volkswirtschaft herausstellen und durchaus dem Umweltschutz zuträglich sein. Denn wenn genau bekannt ist, welche Produkte wann benötigt werden, lassen sich Fehllieferungen oder Überproduktionen vermeiden.

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Wie könnte die Unternehmenssoftware der Zukunft aussehen?

Wenn marktführende Unternehmen mit Sprachassistenten arbeiten und diese der breiten Masse zur Verfügung stellen, ließe sich natürlich behaupten, dass sie nur der Kundenzufriedenheit und der Unterstützung dienen. Auf der anderen Seite lernen diese Assistenten jedoch täglich dazu und stellen nichts Weiteres da, als künstliche Intelligenz. Und wer hat privat noch nicht Siri oder Alexa gefragt, wann der Blumenhändler öffnet? Unternehmen können diese Systeme aber auch für sich nutzen und teilweise auf künstliche Intelligenz setzen:

  • Kundenansprache – sie könnte durchaus automatisiert werden. Das betrifft, Computerunterstützung und Informationen vorausgesetzt, mitunter sogar das Erstgespräch oder die Einleitung am Telefon. Kann die Software auf die hinterlegten Daten zurückgreifen, kann die KI am Telefon den Kunden korrekt ansprechen und beispielsweise über die Wartezeit informieren.
  • Leichte Arbeiten – in gewissem Umfang geschieht dies bereits, doch leichtere Arbeiten könnten durchaus künftig von der Software übernommen werden. Das gilt insbesondere für diktierte Schreiben, die ohnehin schon direkt in ein Textprogramm eingesprochen werden können.
  • Smartes Lager – ein gut vernetztes und smartes Lager kann ein Unternehmen massiv verändern und ihm einen Vorsprung verschaffen. Unter »smart« lassen sich hier durchaus die Möglichkeiten des Smart Homes vorstellen, nur, dass sie auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden.

Freilich müssen Betriebe für sich entscheiden, wie weit sie der Technologie vertrauen, denn dieser Weg bedeutet auch, neue Sicherheiten zu schaffen. Unternehmen, die Daten im großen Umfang speichern, müssen sicherstellen, dass diese unter keinen Umständen nach draußen verlangen. Gewiss scheint es nicht von einem allzu großen Interesse, wenn ein Datendieb erfährt, dass Frau X Bettlaken bestellt, mit allen weiteren Metadaten und anderen Informationen sind diese Daten dennoch höchst kostbar.

Fazit – Möglichkeiten nutzen, aber mit Bedacht vorgehen

Vermutlich gibt es für Unternehmen, die sich in der Welt behaupten wollen, keine Möglichkeit, sich der Unternehmenssoftware und KI zu verweigern. Dies ist auch gut, denn letztendlich können alle Seiten von ihr profitieren. Dennoch sollte jedes Unternehmen auch die Risiken berücksichtigen und zusehen, sich ein sicheres Datennetz zu schaffen und eine Backup-Plan zu haben. Denn: Fällt die Software einmal aus, sollte ein Unternehmen mit realer, menschlicher Intelligenz den Ausfall überbrücken können.

21.12.2018

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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