Bei Temperaturen bis 255 Grad Celsius reagiert Lithiumnitrid mit Wasserstoff zu einer neuen Metall-Stickstoff-Wasserstoff-Verbindung. Dabei nimmt ein Li3N-Molekül im Durchschnitt mehr als drei Wasserstoffatome auf. Je nach dem Umgebungsdruck und der Temperatur gibt die entstandene Verbindung Wasserstoff wieder frei, so dass er in einer Brennstoffzelle zur Stromgewinnung eingesetzt werden kann.
„Mit dieser Arbeit haben wir ein System entdeckt, das interessante Möglichkeiten für eine reversible Wasserstoffspeicherung bietet“, so Chen. Die Arbeitstemperatur von 255 Grad ist allerdings noch zu hoch. Die Forscher wollen das Material noch so verbessern, dass es auch bei moderateren Temperaturen angewendet werden könnte.
Neben den klassischen Hochdruck- oder Flüssiggasspeichern greift die Industrie bislang auf Metall-Hydrid-Verbindungen für eine sichere Speicherung zurück. Doch wird bei diesen Metallen ein weniger gutes Verhältnis zwischen absoluten Gewicht und gespeichertem Gas erreicht. Andere Forscher meinen, dass auch Nanoröhrchen aus Kohlenstoff die idealen Hohlräume für eine Wasserstoffspeicherung bildeten. Aber auch diese Arbeiten stecken noch in den Kinderschuhen.
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