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Statussymbole in der Menschheitsgeschichte

Gesellschaft|Psychologie

Statussymbole in der Menschheitsgeschichte
Luxusbrille
(Bild: Adobe Stock / Jürgen Fälchle)

Macht, Vermögen, die Stellung in der Gesellschaft – seit jeher nutzt der Mensch Statussymbole, damit andere auf einen Blick erkennen können, wer er ist und was er hat. Im Laufe der Jahrtausende haben sich die Statussymbole immer wieder gewandelt und doch ihren ursprünglichen Zweck stets beibehalten. Ein Überblick.

Ein Statussymbol wird definiert als etwas, mit dem eine Person ihre besondere Stellung in der Gesellschaft betonen möchte. Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass solche Statussymbole genauso alt sind wie die Menschheit selbst. Auch, wenn sie sich im Laufe der Zeit in ihrer Art verändert haben, ist ihr Zweck also stets der gleiche geblieben. Daher drängt sich die Frage auf, was der eigentliche Sinn hinter diesen Statussymbolen ist und woher dieses scheinbare Grundbedürfnis aus psychologischer Sicht kommt.

Der Sinn hinter Statussymbolen

Um den Wunsch nach Statussymbolen zu verstehen, ist ein tiefes Verständnis für Psychologie und gesellschaftliche Zusammenhänge notwendig. Viele Forscher haben sich deshalb in den vergangenen Jahren mit der Thematik auseinandergesetzt, um den Sinn von Statussymbolen aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen. Sie sind zu durchaus interessanten Ergebnissen gekommen – allerdings ist die Forschung diesbezüglich noch lange nicht beendet. Zudem lassen sich nicht alle Individuen in einen Topf werfen, wie man so schön sagt, sondern jeder Mensch hat eigene Motive, um Statussymbole zu nutzen oder bewusst abzulehnen. Es handelt sich also um ein vielschichtiges, aber äußerst interessantes Thema.

In Kürze sieht die derzeitige Theorie wie folgt aus: Der Mensch ist kein Einzelgänger, sondern lebt seit jeher in der Gruppe. Das war früher für das Überleben unverzichtbar und somit gehört gesellschaftliche Akzeptanz zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Soziale Isolation, gerne auch als Einsamkeit bezeichnet, ist hingegen ein bedrohliches Szenario und daher ist jeder bewusst oder unbewusst bestrebt, diese belastende Situation zu vermeiden. Unser aller Ziel ist also, von einer Gruppe akzeptiert und anerkannt zu werden. Damit das passiert, müssen ungeschriebene Regeln eingehalten werden, denn obwohl eine Gesellschaft auf den ersten Blick chaotisch wirken mag, ist sie dies auf den zweiten Blick nicht. Sie funktioniert stattdessen durch Regeln, Wertvorstellungen, Traditionen sowie Hierarchien. Auch das lässt sich also in der Geschichte zeit- sowie kulturunabhängig beobachten: Menschen teilen sich selbst oder gegenseitig in Hierarchien ein.

Aus dieser Einteilung resultiert, dass Menschen, die in der Hierarchie höher stehen, von der Gesellschaft besser behandelt werden als jene, die in der Hierarchie weit unten sind. Hierbei geht es keinesfalls um eine Wertung, sondern um eine reine Beobachtung über die Menschheitsgeschichte hinweg. Verständlich ist daher das Bestreben von Individuen, sich im sozialen Umfeld als „hochrangiges“ Gesellschaftsmitglied zu präsentieren. Sie versprechen sich davon Anerkennung, Macht, Respekt, Zuneigung, Liebe und viele weitere positive Effekte – darunter eben auch die besten Überlebenschancen.

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Symbolbild Antike
(bild: Adobe Stock / Dariia)

Statussymbole in der Antike

Schon in der Antike spielten Statussymbole deshalb eine wichtige Rolle, vielleicht sogar eine noch wichtigere als in der modernen Welt. Schließlich waren die Hierarchien in der damaligen Welt noch deutlich ausgeprägter als in der westlichen Gesellschaft von heute. Sie reichten von Herrschern in der obersten „Schublade“ bis hin zu Sklaven in der untersten. Es ging für die Menschen also sprichwörtlich um ihr Überleben, wenn sie sich in einer der unteren Hierarchien bewegten. Dementsprechend war jeder bestrebt, in der Hierarchie aufzusteigen und Statussymbole wurden dafür oft sowie gerne eingesetzt. Einige von ihnen haben sich bis heute kaum verändert. So wurden beispielsweise Parfüm, üppige Speisen oder Schmuck schon in der Antike als Statussymbole verwendet.

Es gab aber auch Statussymbole, die heutzutage undenkbar wären. Dazu gehörte beispielsweise eine möglichst große Anzahl an Sklaven. Aber auch eine zahlreiche Gefolgschaft war vor allem in den obersten Gesellschaftsschichten ausschlaggebend, um als „Herrscher“ akzeptiert zu werden. Schon damals wurde zudem großer Wert auf ein prächtiges Haus gelegt, das sowohl durch seine Größe als auch durch seine Ausstattung von Reichtum zeugte. Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich so manches Statussymbol über die Jahrhunderte hinweg halten konnte.

Ein wichtiges Statussymbol in der Antike war zudem die Farbe Purpur. Sie galt als Farbe der Herrscher und durfte daher nur von einem kleinen Teil der Gesellschaft getragen werden. Tatsächlich spielte Purpur lange Zeit in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle – auch, aber nicht nur, als Statussymbol. Mittlerweile hat sich das geändert, auch wenn die Farbe immer wieder aufgegriffen wird, beispielsweise von Politikern als Zeichen von Vertrauen, Frieden, Durchsetzungsfähigkeit und gewissen Führungsqualitäten. Ganz in Vergessenheit geraten ist dieses antike Statussymbol also nie.

Selbst Frauen waren in einigen Kulturen eine Art von Statussymbol, und das sind sie mancherorts bis heute. Wer besonders schöne oder besonders viele Ehefrauen hatte, war dementsprechend in der Gesellschaft höher anerkannt. Schließlich war dafür auch ein gewisser finanzieller Wohlstand notwendig. Zudem erfreuten sich alle Waren großer Beliebtheit, die teuer waren und als Luxus angesehen wurden. Das galt beispielsweise für duftende Salben. Viele Menschen konnten sich damals schließlich, wenn überhaupt, nur das Lebensnotwendige leisten. Seit jeher ging es bei Statussymbolen also vor allem darum, das zu haben, was andere nicht haben konnten – und das öffentlich zur Schau zu stellen.

Kaiserstatue
(Bild : Adobe Stock / ArTo)

Statussymbole im Mittelalter

Dieser Grundgedanke hat sich auch im Mittelalter nicht geändert. Viele der antiken Statussymbole blieben daher auch in diesem Zeitalter bestehen, beispielsweise imposante Häuser, üppige Speisen oder teurer Schmuck. Die Liste an „klassischen“ Statussymbolen ist lang. Doch im Mittelalter kamen noch weitere Statussymbole hinzu, die zu damaligen Zeiten von hohem Rang zeugten. Dabei handelte es sich zum Beispiel um:

  • Hermelinpelz
    Lange Zeit waren Pelze vor allem ein Mittel zum Zweck, um sich an kalten Tagen warm zu halten oder in der Nacht zuzudecken. Im Mittelalter wurden Pelze jedoch zunehmend zum Statussymbol und daher wurden auch neue Fellarten zum Pelz umfunktioniert. Als besonders edel und damit auch teuer galt das Hermelinfell. Dabei handelte es sich um den schneeweißen Winterpelz der Wiesel, der als Symbol für Reinheit und Makellosigkeit getragen wurde. Der Hermelinpelz war deshalb lange Zeit den Adeligen sowie Angehörigen des ritterlichen Standes vorbehalten, ebenso wie das Schwert. Sie standen also für fürstliche sowie später auch für ritterliche Macht und wurden gerne für Krönungszeremonien getragen. Auch heute werden Pelze noch als Statussymbol genutzt; sie sind aber zunehmend umstritten.
  • Krone
    Ebenfalls zum Krönungsornat gehörig war natürlich die Krone. Sie war das Zeichen höchster Macht im Mittelalter und daher den Kaisern sowie Königen vorbehalten. Diese Kronen wiederum wiesen Unterschiede auf, sodass jeder auf den ersten Blick erkennen konnte, wie hochrangig der Träger oder die Trägerin war. Dass die Kronen als Statussymbol galten, war vor allem ihren wertvollen Materialien geschuldet. Sie wurden schließlich aus Gold oder Edelsteinen gefertigt und haben daher auch heute noch einen hohen Wert – selbst, wenn sie mittlerweile eher in Museen zu finden sind als auf den Köpfen. Im Laufe des Mittelalters entwickelten sich zudem verschiedene Arten von Kronen mit unterschiedlichem Verwendungszweck, beispielsweise die Weihekrone, Helmkrone oder Richtkrone. Heutzutage werden Kronen von Monarchen kaum noch getragen, häufig nicht einmal bei offiziellen Anlässen wie Krönungszeremonien.
  • Reichsapfel
    Früher waren Kronen für Krönungszeremonien hingegen unverzichtbar, ebenso wie der Reichsapfel. Hierbei handelt es sich um eine goldene Kugel mit einem Kreuz, das meist üppig mit Edelsteinen besetzt ist. Der Reichsapfel ist ein Symbol der Erde und damit der Weltherrschaft des jeweiligen Trägers. Gleichzeitig sollte das Kreuz die Treue zum christlichen Glauben darstellen. Wer den Reichsapfel halten durfte, galt als höchster Herrscher der Welt, sodass er lange Zeit dem römisch-deutschen Kaiser vorbehalten war. Allerdings respektierten nicht alle Monarchen diese Tradition und fertigten sich daher im Mittelalter zunehmend eigene Reichsäpfel als Statussymbole an.
  • Zepter
    Neben Reichsapfel und Krone durfte bei solchen Anlässen das Zepter nicht fehlen. Das Zepter ist der Herrscherstab, der ebenfalls aus wertvollen Edelmetallen gefertigt und prunkvoll verziert wurde. Er ist etwa so lang wie eine Elle und ein Symbol für die weltliche Macht des Trägers. Die Ursprünge des Zepters gehen auf das Alte Testament zurück als Zeichen des hohepriesterlichen Amtes. Mittlerweile werden verschiedene Zepter bei Krönungszeremonien verwendet, beispielsweise das „Dove Scepter“ mit einer Taube als Symbol für den Heiligen Geist. Dennoch ist auch dieses Statussymbol heutzutage eher selten geworden und rein zeremonieller Natur.
  • Schnabelschuhe
    Völlig aus der Mode gekommen sind mittlerweile hingegen die Schnabelschuhe. Sie waren im 14. und 15. Jahrhundert eine Modeerscheinung in der mitteleuropäischen Oberschicht und damit ein wichtiges Statussymbol. Allerdings gehen Forscher davon aus, dass die Schnabelschuhe im Alltag nur selten getragen wurden, sondern dass die entsprechenden Personen damit lediglich auf Gemälden dargestellt wurden. Kein Wunder, schließlich waren die langen Spitzen alles andere als praktisch. Ihre Länge betrug durchschnittlich ein Fünftel der Fußlänge, jedoch gab es auch längere Modelle. Angeblich sollen einige so lang gewesen sein, dass sie an den Gürtel gebunden wurden. Belege für diese Behauptung konnten bisher aber nicht gefunden werden. Fakt ist in jedem Fall, dass die Länge der Schuhspitze bei den Schnabelschuhen mit dem Rang des Trägers in Verbindung gebracht wurde. Je länger also der Schnabelschuh, desto mehr Wert hatte er als Statussymbol.
Mercedes 300 SL
(Bild: Adobe Stock / minik)

Heutige Statussymbole

Die meisten Statussymbole des Mittelalters sind mittlerweile wieder aus der Gesellschaft verschwunden. Demgegenüber haben einige Statussymbole aus der Antike auch das Mittelalter überdauert. Es lohnt sich deshalb ein Blick auf die Frage, welche davon heute noch genutzt werden und welche neuen Statussymbole hinzugekommen sind. Hier einige Beispiele:

  • Autos
    Seit der Erfindung von Autos wurden diese zunehmend zum Statussymbol. Während es zu Beginn schon ein Zeichen von Reichtum war, überhaupt ein Auto zu besitzen, sind es heutzutage nur noch bestimme Modelle, die als Statussymbol gewertet werden. Das gilt für besonders teure Autos in all ihren Variationen vom modernen Elektroauto über den sportlichen Rennwagen bis hin zum gut erhaltenen Oldtimer.
  • Essen
    Viel Essen auf dem Tisch zu haben, ist heutzutage glücklicherweise für die meisten Menschen in der westlichen Welt zur Normalität geworden. Üppige Speisen an sich sind daher kein Statussymbol mehr wie in der Antike oder im Mittelalter, jedoch teure Speisen. Das gilt für exotische Produkte oder ein Essen im teuren Restaurant. Auch spezielle Ernährungsweisen wie der Veganismus werden nicht zuletzt über Social Media immer häufiger als Statussymbole genutzt.
  • Immobilien
    Ein weiteres Statussymbol, das die Jahrhunderte überdauert hat, sind Immobilien. Ein großes Haus mit Garten, Pool, Tennisplatz oder ähnlicher Ausstattung zeugt von einem gewissen Reichtum. Einige Menschen besitzen zudem zusätzliche Immobilien wie Ferienhäuser in verschiedenen Ländern oder Anlageobjekte, die sie vermieten. Hierbei geht es also sowohl um die Anzahl als auch um den Luxus der Immobilien.
  • Kleidung
    Obwohl die Schnabelschuhe oder purpurnen Klamotten mittlerweile nicht mehr als Statussymbole genutzt wurden, gibt es durchaus Kleidungsstücke, die ihren Platz eingenommen haben. Dabei handelt es sich vor allem um teure Markenklamotten, die sich nicht jeder leisten kann. Einzelne Kleidungsstücke können dabei einen Wert von mehreren tausend Euro haben, was auch für Schuhe oder Accessoires wie Taschen gilt. Viele Marken versuchen sich deshalb bewusst so zu positionieren, dass sie als Statussymbol wahrgenommen und genutzt werden – denn dann sind ihre Produkte umso begehrter.
  • Kosmetik
    Selbiges gilt für die Kosmetik. Teure Produkte, kosmetische Behandlungen oder sogar Schönheitsoperationen werden heutzutage ebenfalls als eine Art von Statussymbol genutzt. Sie sind nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, sorgen jedoch für ein besseres und oftmals jüngeres Aussehen. Ein Stück weit ist damit die Schönheit selbst zum Statussymbol geworden, was durch soziale Netzwerke zusätzlich getriggert wird.
  • Schmuck
    Schmuck hat seinen Wert als Statussymbol ebenfalls bis in die Moderne bewahrt. Schließlich sind Gold, Edelsteine, Diamanten & Co nach wie vor teuer – so teuer, dass sich diese nur wenige Menschen leisten können. Es sind daher die teuren Schmuckstücke aus echten Edelmetallen sowie mit hochwertigen Verzierungen, die nach wie vor als Statussymbole dienen. Sie sind abzugrenzen von reinem Modeschmuck ohne großen Wert, der nur zu modischen Zwecken getragen wird. Nicht immer erkennt ein Laie aber auf Anhieb den Unterschied.
  • Uhren
    Auch Uhren dienen, ebenso wie der Schmuck, heutzutage als Statussymbol. Vor allem Männer setzen gerne auf große und teure Uhren, um ihren Reichtum zur Schau zu stellen. Das wohl bekannteste Beispiel hierfür ist Rolex, denn bei dieser Marke weiß jeder, dass es sich um Luxusuhren mit hohen Markt- und Listenpreisen handelt. Sie werden daher mittlerweile nicht nur als Statussymbol, sondern teilweise sogar als Wertanlage gekauft.
  • Technologie
    Ein noch vergleichsweise neues Statussymbol ist Technologie. Smartphones, Drohnen, Wearables – all diese und viele weitere Technologien können heutzutage ein Zeichen dafür sein, der gesellschaftlichen Oberschicht anzugehören. Das gilt vor allem bei sehr teuren Technologien, die eben nicht für alle Menschen bezahlbar sind. Viele Personen legen deshalb großen Wert darauf, stets die neuesten technologischen Entwicklungen zu besitzen.
  • Flugzeuge
    Zu den Statussymbolen der Superreichen gehören hingegen Privatjets. Wer kann, kauft sich ein eigenes Flugzeug, um damit berufliche oder private Reisen zu unternehmen.
  • Yachten
    Auch die Yacht ist ein beliebtes Statussymbol der Superreichen, um darauf den eigenen Urlaub zu verbringen, wilde Partys zu feiern oder von Hafen zu Hafen zu reisen. Je größer die Yacht, desto größer das Vermögen, lautet dabei die ungeschriebene Grundregel.
  • Freizeit
    Mittlereile gibt es aber auch eine ganz neue Art von Statussymbol: Freizeit. Durch Social Media kann schließlich jeder seinen Alltag mit der Öffentlichkeit teilen und hierbei wird gerne die eigene Freizeit zur Schau gestellt. Wer nicht arbeiten muss, hat scheinbar viel Geld und verbringt seine Zeit stattdessen mit Reisen oder ähnlichen Beschäftigungen.

Es ist also durchaus ein Wandel ersichtlich, wenn es um die Statussymbole geht. Einige „Klassiker“ haben sich über die Menschheitsgeschichte hinweg gehalten und werden vermutlich auch in Zukunft noch eine Rolle spielen. Andere sind mittlerweile verschwunden oder werden schon bald an Bedeutung verlieren. Stattdessen sind neue Statussymbole hinzugekommen und deshalb ist es durchaus spannend, auch einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Smybolbild Segeltour
(Bild: Adobe Stock / Dudarev Mikhail)

Welche Statussymbole gibt es in der Zukunft?

Dass Statussymbole eines Tages überhaupt keine Rolle im gesellschaftlichen Leben mehr spielen werden, ist unwahrscheinlich. Trotzdem hat ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart deutlich gemacht, dass sich diese mit der Gesellschaft verändern. Nicht alle Statussymbole haben daher ihren Wert behalten. Auch zukünftig werden sie sich deshalb verändern, es werden neue Statussymbole hinzukommen und alte Statussymbole verschwinden. Bereits jetzt deutet sich dabei die Entwicklung an, dass materielle Dinge an Bedeutung verlieren. Im Gegensatz dazu wird es mit großer Wahrscheinlichkeit – stattdessen oder zusätzlich – immer mehr immaterielle Statussymbole geben.

Schmuck, Luxusautos, Kleidung & Co könnten also schon bald weniger wichtig sein als Freizeit, Selbstverwirklichung oder ein ausgefülltes Familienleben. Luxus wird nicht mehr nur in Geld bemessen, sondern vor allem in Selbstverwirklichung. Alles, was einen Menschen einzigartig macht oder interessant(er) wirken lässt, erfreut sich also steigender Beliebtheit. Deshalb sind beispielsweise individualisierte Schuhe heutzutage gefragter als teure Schuhe einer Luxusmarke. Schon seit mehreren Jahren wächst das Luxusgeschäft daher kaum noch, während vor allem durch Social Media neue Werte in der Gesellschaft entstehen. Dazu gehören in erster Linie Schönheit, Selbstbestimmung, Freizeit, die Anzahl an Followern und in gewisser Weise auch die eigene Körpersprache. Durch diese Dinge versprechen sich junge Menschen jetzt sowie in Zukunft ihre gesellschaftliche Zugehörigkeit. Ob diese Entwicklung positiv oder negativ zu werten ist, sei dahingestellt. Fakt ist aber, dass sich Statussymbole in einem Wandel befinden; und das ist sicherlich nicht zum letzten Mal in der Geschichte der Fall.

14.10.2021

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