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DAS NETZ DER PERSÖNLICHKEIT

Bücher

DAS NETZ DER PERSÖNLICHKEIT
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Autor: Joseph LeDoux-xxx- Verlag: Walter Verlag Düsseldorf, Zürich 2003-xxx- Seiten: 510-xxx- ISBN: 3-530-42170-7-xxx- Buchpreis: 39,90
Quellen und Qualen des Selbst Nicht das Rätsel des Bewusstseins, sondern die Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit sollte die Schlüsselfrage der Neurowissenschaften sein, meint Joseph LeDoux. „Wer…

Quellen und Qualen des Selbst

Nicht das Rätsel des Bewusstseins, sondern die Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit sollte die Schlüsselfrage der Neurowissenschaften sein, meint Joseph LeDoux.
„Wer sind Sie? Sie sind Ihre Synapsen. Aus ihnen besteht Ihr Selbst.“
Das ist die zentrale These von Joseph LeDoux. International bekannt wurde der Hirnforscher durch seinen Bestseller „Das Netz der Gefühle“, in dem er untersuchte, wie Emotionen entstehen. In seinem neuen Buch wendet er sich nun einem Thema zu, das seit langem Philosophen und Psychologen
beschäftigt: Was macht einen Menschen zum dem, der er ist?
Es sind die Verbindungen der Nervenzellen und ihre Dynamik – lautet die einfache Antwort von LeDoux, Professor am Center for Neural Science an der New York University. Es sind also die Kontaktstellen (Synapsen) der Neuronen – und nicht irgendwelche speziellen, den Nervenzellen innewohnenden Eigenschaften, elektromagnetische Felder einer Vielzahl von Neuronen oder gar eine vom Gehirn unabhängige Seele. Diese These ist einfach – Kritiker sagen: nicht nur viel zu einfach, sondern geradezu unverschämt reduktionistisch –, aber sie auszuarbeiten, gelingt vorläufig erst ansatzweise.
Auf über 400 Seiten – plus 70 Seiten Anmerkungen und Literaturangaben für alle, die es genau wissen wollen – schildert LeDoux gewandt und packend, was Neurowissenschaftler mit akribischer Detailarbeit über die Zell- und Molekularbiologie, Physiologie, Anatomie und Pathologie unseres Gehirns herausgefunden haben. Weil Genetik und Erfahrung gleichermaßen dessen Mikro-Architektur prägen,
erübrigt sich auch der lange geführte Streit, ob Erbgut oder Umwelt dominant sind – zum Beispiel für die Ausprägung von Ängstlichkeit. Und noch etwas macht die Erforschung des synaptischen Selbsts deutlich: Unbewusste Aspekte bestimmen unseren Charakter, unsere Persönlichkeit,
unser Verhalten, unser Denken und Fühlen bedeutend stärker, als viele glauben wollen.
„Dass das Selbst synaptisch ist, kann ein Fluch sein – nur zu leicht bricht es auseinander“, schreibt LeDoux. Wenn der „mentale Dreiklang“ aus Gedanken, Emotionen und Motivationen zerfällt, beginnt das Selbst sich aufzulösen. Dann kann es zu einer Schizophrenie, Angststörung, Depression oder Drogensucht kommen. Aber: Die synaptische Natur des Selbst ist „auch ein Segen, denn immer gibt es neue Verbindungen, die darauf warten, geknüpft zu werden“.

Rüdiger Vaas, bdw-Redakteur

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