Oberhummer holt weit aus, um darauf eine Antwort zu finden. Mit Geduld und einer Portion Witz erklärt er die Hintergründe des Themas: die Entstehung des Universums, das Leben der Sterne und die Natur des Menschen. Gründlich und verständlich erzählt er von Dunkler Materie, Ungeziefertheorie und Urknall. Am Schluss entwirft Oberhummer eine Vision, die manch modern denkender Theologe mit ihm teilt: das Universum als schöpferisches Zufallsprodukt.
Statt anzunehmen, dass uns die Erde auf den Leib geschneidert ist und nach einer Theorie für alles zu suchen wie etwa Stephen Hawking , favorisiert er die Vorstellung eines Multiversums, in dem es neben dem unsrigen Universum noch unendlich viele andere gibt. Gott, von dessen Existenz Oberhummer überzeugt ist, hätte sich demnach nicht mit der Feinjustierung eines einzelnen Lebensraumes aufgehalten, sondern gleich zum größtmöglichen Wurf angesetzt und eine unendliche Zahl von Universen geschaffen, in denen die verschiedensten physikalischen Bedingungen herrschen. Kein Wunder also, dass es darunter auch eines gibt, in dem Leben möglich ist.
Bettina Gartner