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CBD-Update 2022: Erkenntnisse der Gegenwart

Gesundheit|Medizin

CBD-Update 2022: Erkenntnisse der Gegenwart
Symbolbild Labor
© unsplash.com, hansreniers

Cannabidol (CBD) findet sich heute, als psychoaktives Hanfderivat, in vielen Kosmetikprodukten sowie Naturheilmitteln wieder.  Die Substanz, welche heute in der Wissenschaft als Antiepileptikum, Anxiolytikum und Antipsychotikum beschrieben wird, steht trotz ihrer Popularität weiterhin unter Beobachtung. Nachdem Forscher das CBD, welches ein Phyto-Cannabinoid ist und aus dem weiblichen Hanf (Cannabis) gewonnen wird, entdeckt hatten, wurde deutlich, dass es wie Marihuana und Hasch wirkt. Zwar würde es nicht, wie die Droge den Konsumenten direkt in den „high“-Zustand versetzen, jedoch würde es den Körper trotzdem beeinflussen. Wissenschaftler arbeiten an Langzeitstudien und veröffentlichen in der Gegenwart neue Erkenntnisse rund um den Wirkstoff von Cannabidol (CBD).

CBD und die Schlafpsychologie

Wissenschaftler sind sich einig: CBD kann Funktionen des Menschlichen Körpers verändern, wie die Gesundheit, Fitness, Müdigkeit, Stress, Ruhe, Lebensqualität, kognitive Funktionen, Konzentrationsfähigkeit, Schlafmenge und Schlafqualität. Grund dafür sei unteranderem die Wirkung von CBD auf die natürlichen Killerzellen (NKC), welche für die Aufrechterhaltung der Abwehrkräfte des menschlichen Körpers wichtig, und ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Immunsystems sind. Beim Menschen enthalten die NKC-Zellen die höchste Konzentration an Rezeptoren, die laut älteren Studien, mit dem Endocannabinoid-System und CBD assoziieren.

Erfahrungen und Langzeitstudien zeigten bisher, dass die Verwendung von CBD den Prozentsatz von NKC im peripheren Blut erhöht. Durch die Stärkung der NKC durch CBD sei es dem Körper möglich zu Ruhen, weniger zu arbeiten, weniger Stresshormone auszustoßen und somit schneller Schlaf zu finden. 2022 wird nun getestet, ob diese Wirkung wahrheitsgetreu ist. Bisher fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei einigen Probanden nie die NKC-Funktion nach der CBD-Verabreichung gehemmt wurde. Genau deshalb wird es Nutzern nahegelegt, CBD nur in Fachgerechten Kreisen zu kaufen. Seriöse und handelsübliche Inhaltsstoffe, die CBD Öl enthalten muss, sind kaltgepresstes Hanfoel, Cannabidiol, Vitamin E, und Hanfmoleküle.

CBD-Einfluss auf Glukosetoleranz und Darmmikrobiota

Das Cannabidiol beschäftigt viele Fachrichtungen, weshalb viele Konsumenten auch Vertrauen in die Wirkungskraft des Extraktes haben. Während viele empirische Projekte die angenommenen und analysierten potenziellen gesundheitlichen Vorteile von CBD beschreiben, wurde dem Potenzial von CBD im Bereich Modifikation der Darmmikrobiota und Schutz vor Diabetes, wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Weltweit leiden laut Stand Oktober 2021 in etwa 425 Millionen Menschen an Diabetes. Aus Untersuchungen geht hervor, dass bis 2045 weltweit über 620 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen sein werden. Genau deshalb hofft ein Team aus Wissenschaftlern der University of South Carolina, dass sie mit ihrer am 18. Januar 2022 angefangenen Studie, mehr über die Wirkung von CBD auf die Darmmikrobiota herausfinden. Zudem soll die Analyse der Ergebnisse wiedergeben, ob CBD als Vorsichtsmaßnahme gegen Diabetes effektiv ist.

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Reduzierung von Schmerzen und Opioidkonsum mit CBD

Oft wird CBD als mögliche Alternative zu Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen. Einige Konsumenten, die Erfahrungen mit dem CBD-Extrakt als Schmerzmittel gemacht haben, sprechen für das Mittel. Auch Mediziner sprechen sich bei chronischen Schmerzen für eine so genannte multimodale Therapie aus. So werden CBD-Produkte immer öfter als Begleitung bei einer Schmerztherapie eingesetzt. Diesbezüglich gibt es bereits eine ganze Reihe von Studien, die den Einsatz von CBD Produkten in der Schmerztherapie und bei chronischen Schmerzen befürworten:

Manche der Studien weisen als Ergebnis mit CBD einen Placebo-Effekt auf. Dies bedeutet, dass es sich bei Cannabidiol um ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff handelte. Der Effekt von Placebo beschreibt das Auftreten einer therapeutischen Wirkung durch die Gabe von Tabletten ohne Wirkstoff (Placebos), also von sogenannten Scheinbehandlungen.

Andere Studien bestätigten wiederum eine hohe Wirksamkeit und Effektivität von Cannabidiol im menschlichen Körper. Aus einer Studie zum Einsatz von Cannabisextrakten bei neurogenen Symptomen zeigte sich beispielweise eine deutliche Verbesserung sowie eine Reduktion der Schmerzen von Patienten, welche unter chronischen Krankheiten wie Multipler Sklerose oder Rückenmarktverletzungen leiden.

Ältere Erkenntnisse über den Wirkstoff von CBD

  • Da das Endocannabinoidsystem auch die Barrierebildung der Haut unterstützt und CBD im System verankert, können CBD-Produkte die Haut voraussichtlich stärken.
  • Aus mehreren Studien verschiedener Länder ging zudem hervor, dass sich CBD als Zusatztherapie bei Patienten mit Anfällen des Lennox-Gastaut Syndrom als wirksam erweist.
  • Zudem wiesen einige Studien darauf hin, dass Cannabinoide eine schlüsselrolle bei hormonellen und metabolischen Veränderungen spielt, wodurch es für eine Gewichtskontrolle in Frage kommen könnte.
  • In eine Doppelblindstudie mit 24 Probanden sprach man davon, dass Personen die CBD einnahmen, im Vergleich zu Probanden welche Placebo verabreicht bekamen, den Zigarettenkonsum signifikant um etwa 40 Prozent verringern konnten.
  • In einer Studie, die die potenziellen unerwünschten Nebenwirkungen und Arzneimittelwechselwirkungen bei der Verwendung von CBD untersuchte, zeigten die Ergebnisse, dass Wechselwirkungen zwischen Stimulanzien und CBD Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen verursachten.
  • Das Konsumieren von CBD in Form des Rauchens wurde noch nicht untersucht. In der Schweiz ist das rauchen von CBD-Produktionen verboten. In Deutschland gibt es kein Verbot gegen den Konsum von CBD in Zigaretten oder als Lquid-Form in Vapes beziehungsweise E-Zigaretten.

Was geht aus den Studien hervor?

Die Wirksamkeit von CBD wird in mehreren kleinen sowie klinischen Studien durchgeführt. Dennoch sind Studien ein Langzeitprozess, weshalb es auch bei CBD weiterhin noch an Placebo kontrollierten Langzeitstudien fehlt, welche die Beweiskette rund um den Wirkstoff von CBD schließt. Grundsätzlich empfiehlt es sich deshalb, bei starken Beschwerden den Hausarzt zu kontaktieren und diese unter Beobachtung zu halten.

29.04.2022

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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