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Geschichte der Genetik und Genomik

Allgemein

Geschichte der Genetik und Genomik

1865 Der Mönch Gregor Mendel entdeckt durch Kreuzungsexperimente mit Erbsen die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Vererbung.

1869 Johann Friedrich Miescher findet das Nuclein: eine schwach saure Substanz, die Phosphat und Sauerstoff enthält. Diese Substanz wird später DNA genannt.

1903 Theodor Boveri beschreibt erstmals Chromosomen. Walter Sutton weist auf ihnen die von Mendel postulierten „genetischen Elemente” nach. Die Idee, dass die Erbinformation in den Chromosomen steckt, beginnt zu keimen.

1929 Phoebus Levene entdeckt, dass jeweils eine Base, das Zuckermolekül Desoxyribose und ein Phosphat die Einheiten der DNA sind: die Nukleotide.

1944 Oswald T. Avery und seine Kollegen zeigen zum ersten Mal, dass nicht Proteine, sondern die DNA das Erbmaterial sind.

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1950 Edwin Chargaff weist nach, dass die vier Bausteine der DNA, die „Basen”, in bestimmten Verhältnissen zueinander vorkommen (Chargaff-Regel): von Adenin gibt es so viel wie von Thymin, von Guanin so viel wie von Cytosin.

1950 Rosalind Franklin und Maurice Wilkins machen die ersten Röntgenstrukturanalysen der DNA.

1953 James Watson und Francis Crick beschreiben die Struktur der DNA als Doppelhelix.

1956 Am Beispiel der Sichelzellenanämie entdeckt Vernon Ingram, dass bereits eine Mutation in nur einer DNA-Base zu einer Erbkrankheit führen kann.

1958 Matthew Meselson und Franklin Stahl zeigen, wie die DNA sich verdoppelt – und stützen damit das Helix-Modell von Watson und Crick.

1961 – 1965 Forscher finden heraus, dass und wie der genetische Code und wie die Proteinsynthese funktioniert.

1968 Werner Arber entdeckt das erste Restriktionsenzym. Diese Moleküle werden später zu den wichtigsten Werkzeugen der Gentechnik.

1972 Die Gentechnik entsteht: Paul Berg und andere Forscher kombinieren erstmals DNA-Stücke verschiedener Organismen.

1977 Walter Gilbert, Allan Maxam und Frederick Sanger entwickeln die Sequenzierung – eine Methode mit der man den Code der DNA lesen kann.

1985 Kary Mullis erfindet die PCR, mit der man kleine DNA-Stücke beliebig vervielfältigen kann. Das Patent für diese Technologie, ohne die die moderne Genforschung nicht mehr auskäme, brachte 300 Millionen Dollar.

1987 Offizieller Start des internationalen Humangenom-Projekts.

1988 Mit der Harvard-Krebs-Maus wird erstmals ein Säugetier patentiert.

1990 Der erste Gentherapie-Versuch am Menschen wird unternommen.

1991 Ab jetzt werden DNA-Sequenzen patentiert – es beginnt ein großes Rennen um neue Sequenzen, Rechte und Lizenzen.

1994 Die gentechnisch veränderte Tomate „Flavr Savr” kommt in den USA auf den Markt.

1995 Patrick Brown und seine Kollegen erfinden den Biochip: Wie mit einem Drucker setzen sie DNA-Punkte dicht an dicht auf einen Chip. Damit lassen sich Tausende von Genen auf einmal untersuchen. Dieses Verfahren wird heute vielfach zur Erforschung von Erbkrankheiten eingesetzt.

1996 Das erste Genom eines höheren Organismus, der Bäckerhefe, wird von einem internationalen Team entschlüsselt.

2000 Unvollständige Arbeitsversionen des menschlichen Genoms werden vom internationalen Humangenom-Projekt und Craig Venters Firma Celera vorgestellt.

2002 Das Genom der Maus ist sequenziert.

Karin Hollricher

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
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Ve|ga|nis|mus  〈[ve–] m.; –; unz.〉 Form des Vegetarismus, die ausdrücklich auch den Verzicht auf jede Art von tierischen Produkten (z. B. Milch, Eier) einschließt

Af|fe|renz  〈f. 20; Med.〉 Leitung von Sinneswahrnehmungen der Sinnesorgane über die Nervenfasern zum Zentralnervensystem; Ggs Efferenz … mehr

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